Fiene Hartmann

Fiene Hartmann

 

 

 

Fiene, 40 Jahre alt, Leiterin der Selbsthilfegruppen „HOCHSENSIBEL & GLÜCKLICH“ und „DEPRESSION & BURNOUT“ bei Überlingen am Bodensee.

Schreiben beschränkte sich bisher in meinem Leben auf gelegentliche Seelenergüsse ins Tagebuch oder auf Interpretationen literarischer Werke. Der Herausforderung, im Rahmen der Selbsthilfegruppen nun einen Blog über Lebensthemen zu schreiben, habe ich mich freudig gestellt.

 

Wie kommt man auf die Idee, eine Selbsthilfegruppe für Depressionsbetroffene zu gründen? Richtig: Der Grund ist die eigene Bekanntschaft mit dieser Krankheit. Bei mir begann diese 2010 – im Sommer. Seit 2012 dann traten die Depressionen alljährlich im Winter auf und verabschiedeten sich erst April oder Mai.

 

Es hieß bei uns im Dezember also nicht unbedingt „Alle Jahre wieder kommt das Christuskind…“, sondern eher: „Alle Jahre wieder kommt der schwarze Hund“.

 

Mit diesem Bild (inspiriert durch das tolle Buch „Mein schwarzer Hund: Wie ich meine Depression an die Leine legte“ von Matthew Johnstone) ist es mir relativ gut gelungen, meinen Kindern die Depression etwas fassbarer zu machen.

 

Sie kannten sich mit der Zeit auch ganz gut aus mit diesem schwarzen Hund.

 

Und wussten, dass er sich bisher immer wieder verzogen hatte.

 

Ein Glück! Denn sonst hätte es weder diese Gruppe noch diese Webseite je gegeben, geschweige denn, mich (auf längere Sicht).

 

Kurz: Die „ganze Klaviatur des Selbstzweifels“, die auch Frank Schätzing (Beststeller-Autor) erlebt hat, war mir also mehr als bekannt. Wenn ich die trüben Täler meiner schweren Depression nach Monaten endlich wieder verlassen durfte, war ich von ungestümer Freude und Dankbarkeit so überwältigt, dass die ganze Lebensfreude auch einen enormen Schub an kreativen Einfällen mit sich brachte – und damit natürlich auch die passenden Begegnungen.

 

Als ich nach einem der jährlichen Klinikaufenthalte hoffnungsvoll nach einer Selbsthilfegruppe suchte, stellte sich heraus, dass ich dafür selbst eine ins Leben rufen musste. Dank der Unterstützung vom Landratsamt sowie dem GKV-Verband (gesetzlicher Krankenversicherungen) war dies im Herbst 2015 dann auch soweit.

 

Für mich war es eine spannende Erfahrung, mich endlich mit Gleichbetroffenen über einen längeren Zeitraum austauschen zu können und zu erfahren, dass die gegenseitige Hilfe so vieles Gutes bewirkt.

 

 

 

Nach und nach bemerkte ich, dass die Leitung dieser Gruppe mich mehr erfüllte als alles andere, was ich jemals zuvor gemacht hatte. Im Zuge dessen rief ich im Herbst 2017 auch die Gesprächsgruppe „Hochsensibel UND Glücklich“ ins Leben, um auch den positiven Seiten meiner Natur Rechnung zu tragen, nicht nur den „negativen“ Auswirkungen von Stress & Co. Wenn du Näheres über meine „Licht und Schatten“-Erfahrungen wissen willst, so lies‘ dazu einfach meine zwei Texte „Eine Odyssee mitten durch die Depression“ und „Autobiographische Einblicke in die düsteren Schluchten der Depression – mit Lichtblick“, die du unter „Themen“ findest.

Die Erfahrung Depressiver zeigt, dass man auch nach zehn Jahren Symptomfreiheit nicht sicher von sich behaupten kann, man habe die Depressionen nun ein für alle Mal „überwunden“. Insofern kann ich nur ganz nüchtern feststellen: Diesen Winter blieb ich erstmals befreit.

Sicherlich verdanke ich dies auch den Erkenntnissen, die ich in der Gruppe gewinnen durfte. Und den neuen Weichenstellungen, die logischerweise daraus folgten.
Diese Befreiung wünsche ich jedem aus tiefstem Herzen!
Und doch möchte ich keine einzige Phase meiner schwersten Depressionen missen:
Sie waren der härteste, aber wirksamste Lehrmeister meines Lebens!
Auch du hast diese Chance, es eines Tages so zu sehen. Es lohnt sich, darauf zu vertrauen, dass die Depression nicht einfach so wegen Stress u.a. zufällig neben dir aufgetaucht und in dein Leben gestolpert ist.
Nein! 

Deine Depression ist kein bloßer Zufall.  Sie ist NICHT nur ein einfaches STOPP-Schild, weil du dich nicht ganz an deine Grenzen gehalten hast.  Sie ist eine EINTRITTSKARTE in dein persönliches Wunderland!!

Und wenn du nicht am Bodensee wohnst und unsere Gruppe kennenlernen kannst, so lasse dir unseren Newsletter „Lichtblicke für Depressionsbetroffene“ nicht entgehen und trage dich ein!

Darum:
Mach Dich auf!
Kontaktiere uns oder komm einfach vorbei zu einem unserer hier aufgeführten Treffen.  Ohne Anmelde-Klimbim. Wir freuen uns über Deine offenen Ohren und Dein offenes Herz!

Sei gespannt und Mach Dich auf!

Ich freu‘ mich auf dich !

Fiene

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